03.02.2024

Projektwoche "Judo" in der Heinrich-Kielhorn-Schule

Förderschullehrer Georg Schleppe hat unsere Trainer Daniel Wissel und Harald Langner begleitet und für uns einen Bericht verfasst
 
Eine Woche Judo, mit 17 Klassen und Schüler*innen im Alter von 10-19 Jahren. Und das an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, mit geistig behinderten Jugendlichen, die oft auch motorische Beeinträchtigungen besitzen. Kann das funktionieren? Es kann. Und wie. Vom 22. bis zum 26. Januar stellten die Trainer Daniel und Harald unseren Schüler*innen den Judosport vor. Sie lernten verschiedene Rituale und Kommandos („Mokuso“, „Rei“, „Mate“), erste Wurftechniken und Haltegriffe.  Zugegeben; oft recht anspruchsvolle und komplexe Bewegungsabläufe. Und dennoch: unsere Schüler*innen nahmen mit großem Einsatz an allen Übungen teil:
Schüler mit herausfordernden Verhalten akzeptierten problemlos die Regeln, eine autistische Schülerin, die eigentlich jeden Körperkontakt ablehnt, fasste bei der Wurftechnik problemlos ihre Partnerin an. Viele zunächst skeptische Jugendliche fragten begeistert, ob sie noch an einer weiteren Übungseinheit teilnehmen dürften. Auch die Spiele (Autoscooter und ganz besonders das Cowboyspiel) motivierten unsere Kinder. Kurz gesagt: die Judo-Woche – ein voller Erfolg. Sicherlich auch, weil die beiden Trainer Erfahrungen mit beeinträchtigten Jugendlichen besitzen, weil sie unsere Schüler*innen freundlich, zugewandt aber auch mit der nötigen Autorität begegneten und letztendlich sehr gut strukturierte Übungseinheiten vorstellten.
Wir finden es absolut herausragend, dass Daniel und Harald für diese Woche ihren Urlaub opferten, dass sie diese Projektwoche initiierten und dass sie ein großes Interesse besitzen, das Judotraining mit unseren Schüler*innen im TC Hameln als inklusiven Sport fortzusetzen. Ob es dazu kommt, entscheiden natürlich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern (die Eltern durften bei den Trainingseinheiten zuschauen).
Als kleines Dankeschön erhielten die beiden Judotrainer am Ende dieser Woche: von unseren Schüler*innen geschriebene Briefe, eine Collage und zwei Gutscheine des Elternfördervereins. Also nochmals – ganz, ganz herzlichen Dank.