Turn - Club Hameln
von 1880 e.V.
Taekwondo

Selbstverteidigung


Im Taekwondo gibt es einen seperaten Selbstverteidigungsteil, genannt Hosinsul. Eigentlich sind alle Techniken des Taekwondo, mehr oder weniger, zur Selbstverteidigung geeignet, aber im Hosinsul werden spezielle Situationen wie Griffbefreiung und Bodenkampf trainiert. Die Selbstverteidigung ist nicht an die genauen Techniken der Grundschule gebunden und übernimmt auch nicht die, an Regeln gebundenen, Techniken des Wettkampfes. Vielmehr ist man an einer realistischen, erfolgsversprechenden Art der Verteidigung interessiert und übernimmt zu diesem Zweck auch Vorgehensweisen aus anderen Kampfkünsten. So wird beispielsweise in vielen Taekwondovereinen die Fallschule des Judos Selbstverteidigung gelehrt, da es wichtig ist zu wissen wie man möglichst sanft und verletzungsfrei fallen kann.
Als Anfänger lernt man ersteinmal Faustschlagabwehr, Fallschule und Angriffe von vorne und hinten. Beispiele für solche Angriffe sind Schwitzkasten, Würgen oder Festhalten.
Ein wichtiger Teil des Hosinsul ist die Verteidigung gegen einen bewaffneten Gegner (z.B. Messer oder Stock). Dies wird allerdings erst ab höheren Graduierungen geübt, da es ein komplexes Thema darstellt, und selbst bei langjähriger Erfahrung sind die Erfolgsaussichten gering. Auch Bodenkampf ist Teil der Ausbildung, da, wie die Erfahrung zeigt, die meisten körperlichen Auseinandersetzungen auf dem Boden enden oder sogar dort geführt werden. Ab den Meistergraden muss sich dann auch unter Zeit- und Raumnot verteidigt werden.

Taekwondo erhebt sicherlich nicht den Anspruch ein reines Selbstverteidigungssystem zu sein. Dafür gibt es einfach zu viele Bereiche im Taekwondo die keinen direkten Nutzen für die Selbstverteidigung haben (z.B. Formen und Wettkampf). Dementsprechend dauert das Erlangen einer gewissen Verteidigungsfähigkeit auch länger als in spezialisierteren Systemen. Aber nach einiger Zeit und Training stellt sich diese trotzdem auf jeden Fall ein.
taekwondo@tc-hameln.de
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